Ütj tu köögin – Von der alten Hirtenküche zum Mai-Abenteuer
Früher war der Schafaustrieb auf Föhr ein echtes Ereignis. Zwischen dem 15. April und dem 1. Mai zogen die Hirten mit ihren Schafen an den Deich – und die Kinder der Insel waren mit dabei. Doch nicht nur zum Zuschauen: Sie hatten eine ganz besondere Aufgabe. Sie bekochten die Hirten in der freien Natur. Die Hirten lebten den ganzen Sommer über in einfachen Hütten am Deich, weit weg von den Dörfern. Ein Herd oder eine Küche? Fehlanzeige. Also kamen die Kinder mit Töpfen, Pfannen und einfachen Zutaten, entzündeten kleine Feuerstellen und zauberten unter freiem Himmel einfache, aber nahrhafte Mahlzeiten. Und dafür bekamen sie sogar schulfrei!
Ütj tu köögin heute
Heute gibt es keine Hirten mehr, die den Sommer über draußen leben, aber die Tradition ist geblieben. Ütj tu köögin wird heute fest am 1. Mai gefeiert. Kinder und Jugendliche ziehen mit ihren Kochutensilien los, oft wird gezeltet, ein Lagerfeuer gemacht, gekocht und gelacht – genau wie damals, nur ohne Schafe.
Was bleibt, ist der Geist dieser alten Tradition: Gemeinschaft, Natur und die Freude am einfachen Leben.
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